Wegmarke am Rheinufer bei Monheim
Mich faszinerte der Vater Rhein schon als Kind. Aus meiner Erinnerung heraus aus Kindertagen war es jedes Mal fast schon ein Abenteuer wenn meine Eltern mit mir nach Geldern zu meinen Verwandten fuhren. Unsere Fahrt dort hin führte immer durch Wesel, weil es dort eine Rheinbrücke gibt, dann ging es weiter, durch Alpen, den Ort gibt es wirklich, lustiger Name für ein Dorf am Niederrhein, obwohl Alpen ein wenig hügelig gelegen ist.
Und es war ein jedes Mal sehr aufregend wenn wir über den Rhein hinweg fuhren. All die Schiffe, der schier endlos scheinende Fluss, kurz zuvor das alte Römerkastell , von dem nur noch Ruinen übrig waren, dann die Rampe zur Brücke hinauf, war das aufregend. Das war die Zeit in der der große Strom mich in seinen Bann zog…
Jahre später dann war es die Serie MS Franziska, diese Geschichte einer Partikulierfamilie, die ihren Heimathafen in Duisburg Ruhrort hatte. Eben jenen Hafen in dem ich mich in meinen Jugendjahren auch so oft aufgehalten habe, und nicht nur dort. So manchen Sommertag verbrachten wir am linken Rheinufer, auf der Homberger Seite, in den Rheinkämpen, einem sog. Überflutungsgebiet. Dort gibt es wunderschöne Sandstrände, und man ist dort allein …
Und so komme ich immer wieder an den Rhein, egal wo ich bin, ich fühl mich dort geborgen, dort kann ich nachdenken, dort kann ich auspannen, abschalten. Am Ufer sitzend, dem Wind und dem vorströmenden Wasser oder den Schiffen lauschend, kann man dort sitzen, es sich bequem machen, man kann reden, man kann schweigen …
Mich fasziniert der Fluß, das Spiel der Strömungen, die stets sich ändernde Obefläche des bewegten Wassers….
und so kam ich eines Tages nach Monheim, überquerte den Rheindeich, und fand unter anderem diesen Schilfgürtel. Wunderschön anzusehen wie die Wedel sich da im frühlingshaften Wind wiegten, in alle möglichen Richtungen dem Wind folgend. Faszinierend dieses Spiel …
Ich kam mir wie ein Entdecker vor der eine neue Welt entdeckt, immer wieder staunend und betrachtend fotografierte ich den Schilf. Mitten im Schilf
Mit meinen Blicken und Gedanken darin versinkend … das und so vieles mehr das macht die Faszination des Vaters Rhein aus …
Chr. Niersmann