Sturmfluten des Frühlings …

Willkommen, nun ist er da, der Frühling.  Über Nacht verflog die Tristesse des Winters und mit ihr all die düsteren Gedanken.  Mit einem Mal war es da, das langersehnte Licht der Sonne, ihr wärmendes Licht legte sich wohltuend einem leichten Tuche gleich übers Land.  Wie wohl es tut sich in der Natur am einem schönen ruhigen Platz einfach einmal hinzusetzen und zu genießen.

Sturmfluten des Frühlings, diese Überschrift habe ich bei Ernest Hemingway entliehen. Es ist, soweit ich das noch weiss, sein erster Roman gewesen der veröffentlicht wurde.  Damals, klingt seltsam, ist aber so, vor 25 Jahren oder noch länger, hab ich mir eine Gesamtausgabe von Hemingway als Paperback gekauft.  Und begonnen zu lesen, das erste Buch war eben wie gesagt Sturmfluten des Frühlings, eine Geschichte über ein einsames Paar, er brach im Frühjahr auf, ließ sie zurück und kehrte erst im Spätherbst wieder zu ihr zurück, für den Winter.

Mich beeindruckte damals nachhaltig die Beschreibungen eben jener Sturmfluten des Frühlings die für ihn das untrügliche Signal waren das die Zeit zum Aufbruch da sei. Nun, ich muss gestehen das es mir ähnlich ergeht. Bin ich mit diesen Gefühlen allein auf der Welt ? Ich denke nicht, oder?

Luxus, ich erlaube mir den Luxus, diesen Gefühlen auf meine Art nachzugehen, sie auszuleben.  In unserer schnelllebigen und ach so umtriebigen Welt ist Zeit zu einem absoluten Luxusartikel erhoben worden. Luxuriös nehme ich mir die Zeit zu fühlen, zu erleben, zu sehen, zu fotografieren, zu betrachten, zu verweilen.

Ich erlebe die Sturmfluten des Frühlings sehr bewusst. Für mich ist es wichtig den Wind, den Regen, die Sonne, die Natur als Ganzes zu fühlen, zu erleben, zu wissen am und im Leben zu weilen, im Hier und Jetzt zu sein, und sich solch kostbaren Momenten hinzugeben, sie mit allen Sinne zu erleben.  Mir ist es wichtig den Wolken zu zu sehen wie sie treiben, wie sie kommen und vergehen. Die Natur um uns herum hat soviel Schönheit zu bieten, aber der moderne Mensch er sieht kaum hin.  Wo ist die Muße hin, wo die Demut vor dem Leben …

Ich weiß es nicht …  ich suche noch …

Chr. Niersmann

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